„Ein Film mit magischer
Anziehungskraft“
UNCUT
„Wunderschön und beglückend“
Artechock
„Ein warmherziges und
wahrhaftiges Roadmovie.“
intro.de
„Eine Lovestory ‚on the road‛, die am Ende
selbst den hartherzigsten Betrachter mit ihren
Glückshormonen mitreißen dürfte.“
filmstarts.de
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Jetzt AUF DVD, BLU-RAY & DIGITAL
Regisseur Hans Weingartner

Jan (Anton Spieker) ist davon überzeugt, dass der Mensch von Natur aus egoistisch ist. Deswegen ist er auch nicht weiter überrascht, als ihn in Berlin seine Mitfahrgelegenheit versetzt. Jule (Mala Emde) hingegen glaubt, dass der Mensch im Kern empathisch und kooperativ ist, und bietet Jan einen Platz in ihrem "303“ Oldtimer-Wohnmobil an. Beide sind unterwegs Richtung Atlantik.

Jan will nach Spanien, um seinen leiblichen Vater kennenzulernen, Jule zu ihrem Freund nach Portugal. Eigentlich soll es gemeinsam nur bis Köln gehen, doch mit jedem Kilometer eröffnet sich etwas mehr von der Welt des Anderen. Macht der Kapitalismus den Menschen zum Neandertaler? Führt Monogamie ins Unglück und kann man sich aussuchen, in wen man sich verliebt? Die beiden durchqueren Frankreich und erreichen Spanien, ihre fesselnden Gespräche werden immer persönlicher. Und es fällt ihnen immer schwerer, sich nicht ineinander zu verlieben ...

Lebenshungrig und romantisch, zwischen Fernweh und dem Wunsch, irgendwo anzukommen, gelingt Regisseur Hans Weingartner (DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI) mit 303 ein sehnsüchtiges Roadmovie mit magischer Anziehungskraft. Die wunderschönen Landschaftsaufnahmen werden getragen von einem atmosphärischen Indie-Soundtrack.

EIN GESPRÄCH MIT REGISSEUR HANS WEINGARTNER

Was war deine Ausgangsidee für 303?

„Ich wollte den Film schon immer machen, weil ich gedankliche Auseinandersetzungen und Theorien über alles liebe. Wie funktioniert die Welt? Die Neugier war immer schon meine treibende Kraft. Ich war Wissenschaftler, bevor ich Filmemacher geworden bin und 303 ist für mich der ideale Weg, beides miteinander zu kombinieren. Inspiriert hat mich natürlich BEFORE SUNRISE von Richard Linklater. Bei den Dreharbeiten in Wien habe ich damals als kleiner Produktionsassistent mitgearbeitet. Da bekam ich auch das Originaldrehbuch in die Hände, das mich komplett fasziniert hat. Und SLACKER von Linklater war damals mein Lieblingsfilm. Darin laufen Leute durch Austin, Texas und geben Theorien und skurrile Fakten von sich. Ich hab mir den Film 8 Mal im Kino angesehen. Neue Assoziationen und Zusammenhänge interessieren mich einfach brennend. Außerdem wurde ich ja in Wien sozialisiert, der Stadt der Philosophie – da wird in der jeder WG-Küche sowie im Kaffeehaus stundenlang mit Hingabe diskutiert.“

Welche Themen stehen für dich in 303 im Mittelpunkt?

„Es geht um Liebe und Beziehung und warum wir nach 300 Jahre alten Beziehungsmodellen leben. Ich meine, 90 Prozent des Unglücks dieser Erde gehen auf gebrochene Herzen zurück. Das ist die Wurzel allen Übels. Zudem geht es um das System, und wie es sich mit der Natur des Menschen verträgt. Sind wir kooperative, soziale Wesen? Oder bekämpfen wir uns lieber alle

gegenseitig, sind also kompetitiv? Das ist die alles entscheidende Frage, von der das Überleben dieses Planeten jetzt abhängt. Diese eine Frage entscheidet alles! Sind wir Cro-Magnon-Menschen oder Neandertaler?“

Wie bist du auf Mala und Anton gekommen?

„Ich habe zwei Darsteller gesucht, die diese Dialoge so rüberbringen, dass sie natürlich klingen. Und klar, ich wollte auch Menschen mit Charisma, die ich interessant und sympathisch finde. Zwei Jahre lang suchten wir. Mitten drin habe ich mehrmals aufgegeben. Plötzlich ging es ganz schnell: Der Regisseur Sven Bohse hat mich auf Mala Emde hingewiesen. Ich habe ihr Demoband gesehen und wusste sofort, dass sie die richtige sein könnte. Diese Kombination aus Verletzlichkeit und Sensibilität, aber auch Durchsetzungskraft und Stärke. Auf Anton bin ich in einer Schauspieler-Datenbank gestoßen. Wir haben uns in einem Café getroffen, zwei Stunden über Politik gesprochen und dann habe ich ihm vorgeschlagen, dass wir Mala, die an diesem Tag in den Urlaub fahren wollte, gemeinsam zum Flughafen bringen. Im Taxi haben sie dann improvisiert zum Thema Monogamie versus Polygamie und sind gleich total abgegangen. Da war mir schon klar, dass es mit den beiden funktionieren könnte.“

303 ist für mich auch ein Film, der Europa feiert.

„Ja auf jeden Fall. Jan und Jule klatschen sich ja auch an jeder Grenze ab. Sie müssen nie durch eine Grenzkontrolle. Diese dichte Vielfalt an Landschaften, Sprachen und Kulturen, die man in Europa grenzenlos bereisen kann, das ist einzigartig. Bei all dem Jammern und Klagen über die Kinderkrankheiten vergisst man das immer. Ich liebe die Idee, die hinter Europa steht. Die Freiheit, das Miteinander. Ein Vorbild für die ganze Welt, dass so verschiedene Sprachen und Kulturen sich friedlich vereinen können, ein Modell für die Zukunft des Planeten. Denn: Das klingt vielleicht kitschig, aber stell dir mal vor, was für eine wunderbare Welt das wäre, wenn es überhaupt gar keine Grenzen mehr gäbe, nirgendwo. Ich denke seit 20 Jahren fast ununterbrochen darüber nach, wie man die Welt retten könnte. Wir haben Plastik im Ozean, Erderwärmung, Atomwaffen und du kommst eigentlich immer wieder an den Punkt: Die Menschheit muss diese Probleme kooperativ lösen. Es gibt keinen anderen Weg. Wir brauchen eine Weltregierung, oder wenigstens eine enge weltweite Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg, oder wir sind in 50 Jahren tot. Wettbewerbsfähig, wenn ich das schon höre, Mann. Wettbewerb darum wer den Karren schneller in den Deck fährt, oder was? Wir werden gemeinsam überleben oder jeder für sich ins Gras beißen. Daran hat sich in 30.000 Jahren nichts geändert. Steht alles in der Höhle von Altamira an der Wand.“

1 von 3

MALA EMDE (Jule) über 303

„Ich habe das Drehbuch gelesen und hatte es sofort im Ohr, als hätte jemand anderes meine Sprache einfach aufgeschrieben. Das hat sofort zu mir gehört. Ich fand diese Natürlichkeit spannend und diese Suche nach Wahrheit.

Ich glaube, wir haben insgesamt sechs Wochen geprobt. Und als feststand, dass Anton den Jan spielt, haben wir drei einen Monat lang das Drehbuch erarbeitet, andere Texte gelesen, deren Haltungen analysiert und verinnerlicht. Du hättest mir damals ein Thema in den Raum werfen können – „Bolognese oder Pesto?“ – und ich hätte dir einen Vortrag gehalten, was Jule dazu sagen würde. Ich glaube, ich hatte noch nie eine Rolle so in mir. Das war für den Dreh auch notwendig, weil wir ein sehr dichtes Drehbuch hatten und diese Reise nach Portugal ja auch real gemacht haben. Anton und ich waren einfach acht Stunden am Tag Jan und Jule und zwischendurch mussten wir umschalten, weil wir irgendetwas Organisatorisches mit Hans bereden mussten. Das war alles sehr nah und intensiv.

Dass Jule und Jan so miteinander reden, ist mir nicht fremd. Die könnten auch an meinem Küchentisch sitzen. Ich finde es wahnsinnig, wie Hans uns da abholt, denn das sind die Themen, die meine Generation beschäftigen. Was ich aber auch wichtig finde: Wir sind die Generation, die sich digitalisiert, die sich zusammenfindet in einem, nennen wir es, Gemeinschaftswissen, sprich Internet, soziale Medien. Da fließen die Meinungen von allen Menschen hinein und dort findet man ganz viel politische Haltung.“

ANTON SPIEKER (Jan) über 303

„Ich habe Jan sofort sympathisch gefunden, weil er sich für seine Mitmenschen, für seine Umwelt und für das Leben interessiert und für seine Meinungen einsteht. Das macht Jule auch, und deshalb können sich die beiden aneinander reiben und sich so intensiv kennenlernen.

Ich glaube, Hans hat 12 Jahre oder mehr an diesem Buch geschrieben und dann gibt er diesen Text – quasi seine Gedanken – aus der Hand, um ihn von einem Schauspieler darstellen zu lassen. Das ist eine krasse Vertrauensfrage und das mussten wir uns erst einmal aufbauen. Und natürlich hatte auch ich eine Vision von meiner Figur und eine bestimmte Lesart, wie ich den Jan sehe. Da haben Hans und ich uns sicher auch aneinander abgearbeitet. Ich schätze seine Arbeit wahnsinnig und bin unfassbar froh, in diesem Film zu sein. Solche Filme, Filme wie 303, sind für mich der Grund, warum ich mal angefangen habe zu spielen.

Hans hat mal gemeint, wenn sich die Leute nach dem Film einen Bus kaufen und ans Meer fahren, dann ist das auch politisch, weil es natürlich anti-kapitalistisch ist. Im Prinzip ist es Rock’n’Roll. Ich würde 303 mit der Musik von Nirvana oder Foo Fighters vergleichen. Die sind nice guys, die hauen niemandem auf die Fresse, haben aber trotzdem eine Message gegen das System und gegen die Gleichschaltung. Und das ist das Politische. Die Menschen sollen halt sein wie sie sind und sich nicht verstellen müssen, um geliebt zu werden. Das ist das Revolutionäre an diesem Film.“

Den fantastischen Soundtrack komponiert hat: MICHAEL REGNER

  • Die Songs
  • FINK - Hour Golden
  • ANI DIFRANCO - Hell Yeah
  • AUGUSTIN - Magnet Balls (gesungen von Jana Stoeger)
  • MICHAEL REGNER - Far from Home
  • MICHAEL REGNER - Brighter Skies (gesungen von Tim Bram)
  • AUGUSTIN - Colors (gesungen von Jana Stoeger)
  • MIGHTY OAKS - So Low So High
  • PATRICK WATSON - Into Giants
  • TIM BRAM - Hollow Road
  • TIM BRAM - Yellow
  • ANNA FRIEDBERG - Don’t let the silence get too loud

Das offizielle Musikvideo zum Titelsong von 303
Michael Regner über die Entstehung des
Soundtracks Hier lesen

Michis Songs erscheinen auch auf dem neuen
Album Colors seiner Band Augustin am 20. Juli
2018. Hier bestellen

Weitere Songs sind von Tim Bram, einem
talentierten, jungen Musiker aus Berlin,
Tims Facebookseite

Regisseur Hans Weingartner hat ihn in Berlin
auf der Straße entdeckt – hier gibt’s die ganze
Geschichte dazu.

BESETZUNG

  • Jule - MALA EMDE
  • Jan - ANTON SPIEKER

STAB

  • Regie - HANS WEINGARTNER
  • Drehbuch - HANS WEINGARTNER, SILKE EGGERT
  • Kamera - MARIO KRAUSE, SEBASTIAN LEMPE
  • Schnitt - BENJAMIN KAUBISCH, KAREN KRAMATSCHEK, SEBASTIAN LEMPE, HANS WEINGARTNER
  • Szenenbild - RICARDA SCHWARZ
  • Musik - MICHAEL REGNER
  • Ton - JOHANNES KASCHEK
  • Herstellungsleiter - LUIS SINGER
  • Sounddesign - FABIAN WEIGMANN, ANDRE ZIMMERMANN
  • Endmischung - ANSGAR FRERICH
  • Maske - HEIKO SCHMIDT. JANINA KUHLMANN
  • Kostüm - SVENJA GASSEN
  • Casting - LISA STUTZKY, UTA SEIBICKE, CHARLOTTE ROUSTANG
  • Produzent - HANS WEINGARTNER
  • Koproduzenten - RAINER KÖLMEL, SIMON AMBERGER, KORBINIAN DUFTER, RAFAEL PARENTE, MATTHIAS BAHR, CHRISTINE TSCHANETT-WEINGARTNER

Eine Produktion der kahuuna films in Coproduktion mit Starhaus
Produktionen und NEUESUPER

Mit Unterstützung von ARRI Media, MBF und BASIS Berlin

Jetzt AUF DVD, BLU-RAY & DIGITAL

Jan (Anton Spieker) ist davon überzeugt, dass der Mensch von Natur aus egoistisch ist. Deswegen ist er auch nicht weiter überrascht, als ihn in Berlin seine Mitfahrgelegenheit versetzt. Jule (Mala Emde) hingegen glaubt, dass der Mensch im Kern empathisch und kooperativ ist, und bietet Jan einen Platz in ihrem "303“ Oldtimer-Wohnmobil an. Beide sind unterwegs Richtung Atlantik.

Jan will nach Spanien, um seinen leiblichen Vater kennenzulernen, Jule zu ihrem Freund nach Portugal. Eigentlich soll es gemeinsam nur bis Köln gehen, doch mit jedem Kilometer eröffnet sich etwas mehr von der Welt des Anderen. Macht der Kapitalismus den Menschen zum Neandertaler? Führt Monogamie ins Unglück und kann man sich aussuchen, in wen man sich verliebt? Die beiden durchqueren Frankreich und erreichen Spanien, ihre fesselnden Gespräche werden immer persönlicher. Und es fällt ihnen immer schwerer, sich nicht ineinander zu verlieben ...

Lebenshungrig und romantisch, zwischen Fernweh und dem Wunsch, irgendwo anzukommen, gelingt Regisseur Hans Weingartner (DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI) mit 303 ein sehnsüchtiges Roadmovie mit magischer Anziehungskraft. Die wunderschönen Landschaftsaufnahmen werden getragen von einem atmosphärischen Indie-Soundtrack.

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EIN GESPRÄCH MIT REGISSEUR HANS WEINGARTNER

Was war deine Ausgangsidee für 303?

„Ich wollte den Film schon immer machen, weil ich gedankliche Auseinandersetzungen und Theorien über alles liebe. Wie funktioniert die Welt? Die Neugier war immer schon meine treibende Kraft. Ich war Wissenschaftler, bevor ich Filmemacher geworden bin und 303 ist für mich der ideale Weg, beides miteinander zu kombinieren. Inspiriert hat mich natürlich BEFORE SUNRISE von Richard Linklater. Bei den Dreharbeiten in Wien habe ich damals als kleiner Produktionsassistent mitgearbeitet. Da bekam ich auch das Originaldrehbuch in die Hände, das mich komplett fasziniert hat. Und SLACKER von Linklater war damals mein Lieblingsfilm. Darin laufen Leute durch Austin, Texas und geben Theorien und skurrile Fakten von sich. Ich hab mir den Film 8 Mal im Kino angesehen. Neue Assoziationen und Zusammenhänge interessieren mich einfach brennend. Außerdem wurde ich ja in Wien sozialisiert, der Stadt der Philosophie – da wird in der jeder WG-Küche sowie im Kaffeehaus stundenlang mit Hingabe diskutiert.“

Welche Themen stehen für dich in 303 im Mittelpunkt?

„Es geht um Liebe und Beziehung und warum wir nach 300 Jahre alten Beziehungsmodellen leben. Ich meine, 90 Prozent des Unglücks dieser Erde gehen auf gebrochene Herzen zurück. Das ist die Wurzel allen Übels. Zudem geht es um das System, und wie es sich mit der Natur des Menschen verträgt. Sind wir kooperative, soziale Wesen? Oder bekämpfen wir uns lieber alle

gegenseitig, sind also kompetitiv? Das ist die alles entscheidende Frage, von der das Überleben dieses Planeten jetzt abhängt. Diese eine Frage entscheidet alles! Sind wir Cro-Magnon-Menschen oder Neandertaler?“

Wie bist du auf Mala und Anton gekommen?

„Ich habe zwei Darsteller gesucht, die diese Dialoge so rüberbringen, dass sie natürlich klingen. Und klar, ich wollte auch Menschen mit Charisma, die ich interessant und sympathisch finde. Zwei Jahre lang suchten wir. Mitten drin habe ich mehrmals aufgegeben. Plötzlich ging es ganz schnell: Der Regisseur Sven Bohse hat mich auf Mala Emde hingewiesen. Ich habe ihr Demoband gesehen und wusste sofort, dass sie die richtige sein könnte. Diese Kombination aus Verletzlichkeit und Sensibilität, aber auch Durchsetzungskraft und Stärke. Auf Anton bin ich in einer Schauspieler-Datenbank gestoßen. Wir haben uns in einem Café getroffen, zwei Stunden über Politik gesprochen und dann habe ich ihm vorgeschlagen, dass wir Mala, die an diesem Tag in den Urlaub fahren wollte, gemeinsam zum Flughafen bringen. Im Taxi haben sie dann improvisiert zum Thema Monogamie versus Polygamie und sind gleich total abgegangen. Da war mir schon klar, dass es mit den beiden funktionieren könnte.“

303 ist für mich auch ein Film, der Europa feiert.

„Ja auf jeden Fall. Jan und Jule klatschen sich ja auch an jeder Grenze ab. Sie müssen nie durch eine Grenzkontrolle. Diese dichte Vielfalt an Landschaften, Sprachen und Kulturen, die man in Europa grenzenlos bereisen kann, das ist einzigartig. Bei all dem Jammern und Klagen über die Kinderkrankheiten vergisst man das immer. Ich liebe die Idee, die hinter Europa steht. Die Freiheit, das Miteinander. Ein Vorbild für die ganze Welt, dass so verschiedene Sprachen und Kulturen sich friedlich vereinen können, ein Modell für die Zukunft des Planeten. Denn: Das klingt vielleicht kitschig, aber stell dir mal vor, was für eine wunderbare Welt das wäre, wenn es überhaupt gar keine Grenzen mehr gäbe, nirgendwo. Ich denke seit 20 Jahren fast ununterbrochen darüber nach, wie man die Welt retten könnte. Wir haben Plastik im Ozean, Erderwärmung, Atomwaffen und du kommst eigentlich immer wieder an den Punkt: Die Menschheit muss diese Probleme kooperativ lösen. Es gibt keinen anderen Weg. Wir brauchen eine Weltregierung, oder wenigstens eine enge weltweite Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg, oder wir sind in 50 Jahren tot. Wettbewerbsfähig, wenn ich das schon höre, Mann. Wettbewerb darum wer den Karren schneller in den Deck fährt, oder was? Wir werden gemeinsam überleben oder jeder für sich ins Gras beißen. Daran hat sich in 30.000 Jahren nichts geändert. Steht alles in der Höhle von Altamira an der Wand.“

1 von 3

MALA EMDE (Jule) über 303

„Ich habe das Drehbuch gelesen und hatte es sofort im Ohr, als hätte jemand anderes meine Sprache einfach aufgeschrieben. Das hat sofort zu mir gehört. Ich fand diese Natürlichkeit spannend und diese Suche nach Wahrheit.

Ich glaube, wir haben insgesamt sechs Wochen geprobt. Und als feststand, dass Anton den Jan spielt, haben wir drei einen Monat lang das Drehbuch erarbeitet, andere Texte gelesen, deren Haltungen analysiert und verinnerlicht. Du hättest mir damals ein Thema in den Raum werfen können – „Bolognese oder Pesto?“ – und ich hätte dir einen Vortrag gehalten, was Jule dazu sagen würde. Ich glaube, ich hatte noch nie eine Rolle so in mir. Das war für den Dreh auch notwendig, weil wir ein sehr dichtes Drehbuch hatten und diese Reise nach Portugal ja auch real gemacht haben. Anton und ich waren einfach acht Stunden am Tag Jan und Jule und zwischendurch mussten wir umschalten, weil wir irgendetwas Organisatorisches mit Hans bereden mussten. Das war alles sehr nah und intensiv.

Dass Jule und Jan so miteinander reden, ist mir nicht fremd. Die könnten auch an meinem Küchentisch sitzen. Ich finde es wahnsinnig, wie Hans uns da abholt, denn das sind die Themen, die meine Generation beschäftigen. Was ich aber auch wichtig finde: Wir sind die Generation, die sich digitalisiert, die sich zusammenfindet in einem, nennen wir es, Gemeinschaftswissen, sprich Internet, soziale Medien. Da fließen die Meinungen von allen Menschen hinein und dort findet man ganz viel politische Haltung.“

ANTON SPIEKER (Jan) über 303

„Ich habe Jan sofort sympathisch gefunden, weil er sich für seine Mitmenschen, für seine Umwelt und für das Leben interessiert und für seine Meinungen einsteht. Das macht Jule auch, und deshalb können sich die beiden aneinander reiben und sich so intensiv kennenlernen.

Ich glaube, Hans hat 12 Jahre oder mehr an diesem Buch geschrieben und dann gibt er diesen Text – quasi seine Gedanken – aus der Hand, um ihn von einem Schauspieler darstellen zu lassen. Das ist eine krasse Vertrauensfrage und das mussten wir uns erst einmal aufbauen. Und natürlich hatte auch ich eine Vision von meiner Figur und eine bestimmte Lesart, wie ich den Jan sehe. Da haben Hans und ich uns sicher auch aneinander abgearbeitet. Ich schätze seine Arbeit wahnsinnig und bin unfassbar froh, in diesem Film zu sein. Solche Filme, Filme wie 303, sind für mich der Grund, warum ich mal angefangen habe zu spielen.

Hans hat mal gemeint, wenn sich die Leute nach dem Film einen Bus kaufen und ans Meer fahren, dann ist das auch politisch, weil es natürlich anti-kapitalistisch ist. Im Prinzip ist es Rock’n’Roll. Ich würde 303 mit der Musik von Nirvana oder Foo Fighters vergleichen. Die sind nice guys, die hauen niemandem auf die Fresse, haben aber trotzdem eine Message gegen das System und gegen die Gleichschaltung. Und das ist das Politische. Die Menschen sollen halt sein wie sie sind und sich nicht verstellen müssen, um geliebt zu werden. Das ist das Revolutionäre an diesem Film.“

Musik

Den fantastischen Soundtrack komponiert hat: MICHAEL REGNER

  • Die Songs
  • FINK - Hour Golden
  • ANI DIFRANCO - Hell Yeah
  • AUGUSTIN - Magnet Balls (gesungen von Jana Stoeger)
  • MICHAEL REGNER - Far from Home
  • MICHAEL REGNER - Brighter Skies (gesungen von Tim Bram)
  • AUGUSTIN - Colors (gesungen von Jana Stoeger)
  • MIGHTY OAKS - So Low So High
  • PATRICK WATSON - Into Giants
  • TIM BRAM - Hollow Road
  • TIM BRAM - Yellow
  • ANNA FRIEDBERG - Don’t let the silence get too loud

Das offizielle Musikvideo zum Titelsong von 303
Michael Regner über die Entstehung des
Soundtracks Hier lesen

Michis Songs erscheinen auch auf dem neuen
Album Colors seiner Band Augustin am 20. Juli
2018. Hier bestellen

Weitere Songs sind von Tim Bram, einem
talentierten, jungen Musiker aus Berlin,
Tims Facebookseite

Regisseur Hans Weingartner hat ihn in Berlin
auf der Straße entdeckt – hier gibt’s die ganze
Geschichte dazu.

Cast & Crew

BESETZUNG

  • Jule - MALA EMDE
  • Jan - ANTON SPIEKER

STAB

  • Regie - HANS WEINGARTNER
  • Drehbuch - HANS WEINGARTNER, SILKE EGGERT
  • Kamera - MARIO KRAUSE, SEBASTIAN LEMPE
  • Schnitt - BENJAMIN KAUBISCH, KAREN KRAMATSCHEK, SEBASTIAN LEMPE, HANS WEINGARTNER
  • Szenenbild - RICARDA SCHWARZ
  • Musik - MICHAEL REGNER
  • Ton - JOHANNES KASCHEK
  • Herstellungsleiter - LUIS SINGER
  • Sounddesign - FABIAN WEIGMANN, ANDRE ZIMMERMANN
  • Endmischung - ANSGAR FRERICH
  • Maske - HEIKO SCHMIDT. JANINA KUHLMANN
  • Kostüm - SVENJA GASSEN
  • Casting - LISA STUTZKY, UTA SEIBICKE, CHARLOTTE ROUSTANG
  • Produzent - HANS WEINGARTNER
  • Koproduzenten - RAINER KÖLMEL, SIMON AMBERGER, KORBINIAN DUFTER, RAFAEL PARENTE, MATTHIAS BAHR, CHRISTINE TSCHANETT-WEINGARTNER

Eine Produktion der kahuuna films in Coproduktion mit Starhaus
Produktionen und NEUESUPER

Mit Unterstützung von ARRI Media, MBF und BASIS Berlin